Wann ist die beste Reisezeit, um in Nicaragua zu surfen?

Surfer in der Barrel zur besten Reisezeit zum Surfen in Nicaragua

Nicaragua ist ein Land, das oft übersehen wird, wenn es um Surf-Reisen geht. Dabei ist es ein wahres Juwel für Wellenreiter. Mit seinen leeren Stränden, konstanten Wellen und warmem Wasser lockt dieses mittelamerikanische Land Surfer aus der ganzen Welt an. Doch um das Beste aus deiner Surf-Erfahrung herauszuholen, ist es wichtig, die beste Reisezeit zum Surfen in Nicaragua zu kennen. Erfahre, wann die Wellen in Nicaragua auf ihrem Höhepunkt sind und was du bei der Planung deines Surftrips in Nicaragua beachten solltest.

Also, wann ist die beste Reisezeit, um in Nicaragua zu surfen? Das Surfen ist besonders zwischen Ende März und September empfehlenswert, da meist höhere Swells auf die Nicaraguanische Pazifikküste treffen.

Für welches Level, wann die beste Reisezeit ist und wo du am besten in Nicaragua surfen kannst, erfährst du im Folgenden.

Die beste Reisezeit zum Surfen in Nicaragua

Die Trockenzeit: Windig, aber anfängerfreundlich

Die Monate von Dezember bis März gelten als Trockenzeit in Nicaragua. Während dieser Periode sind die Wellen konstant und das Wetter ist in der Regel windig, sonnig und angenehm. Diese Monate eignen sich besonders gut für Anfänger, da die Wellen in dieser Zeit tendenziell moderat und eher kleiner sind. Beliebte Surfspots wie Playa Hermosa, Playa Maderas und Popoyo bieten in der Trockenzeit optimale Bedingungen für Surfer.

Beachte: Das Wasser ist in dieser Zeit eher kühler. Daher solltest du auf jeden Fall einen (dünnen) Neopren-Anzug einpacken.

Die Regenzeit: Mach dich bereit für die Barrel!

Die Regenzeit in Nicaragua erstreckt sich von April bis November. Obwohl der Begriff "Regenzeit" abschreckend klingen mag, sind die Regenschauer oft kurz und intensiv (überwiegend nachts), gefolgt von Sonnenschein. In dieser Zeit erreichen die Wellen jedoch oft größere Höhen und können gelegentlich auch mal barreln. Diese Konditionen sind perfekt für fortgeschrittene Surfer geeignet. Aber auch Anfänger können hier auf ihre Kosten kommen, da zwischendurch die Wellen wieder kleiner werden. Playa Remanso bietet zudem die meiste Zeit über perfekte Anfänger-Wellen.

Die Strände in dieser Zeit besonders leer und die Wassertemperaturen sind angenehm warm, um im Bikini oder in der Badehose zu surfen.

Hurricane-Saison: Oktober

Der Oktober markiert die Hurricane-Saison in Nicaragua. Obwohl die direkten Auswirkungen von Hurricanes auf Nicaragua selten sind, können sie zu erhöhten Wellen führen. Es ist besonders in dieser Zeit ratsam, die Wettervorhersagen genau im Auge zu behalten.

Surfboard im Pool mit Blick auf Strand, zur besten Reisezeit zum Surfen in Nicaragua

Wo sind die besten Surf-Spots in Nicaragua?

Nicaragua ist reich an atemberaubenden Surfspots, die sowohl für Anfänger als auch für erfahrene Surfer geeignet sind. Der Surf-Schwerpunkt im Süden Nicaraguas sind Popoyo und San Juan del Sur mit seinen umliegenden Stränden. Dort sorgt der Lago Nicaragua für stetigen Offshore-Wind an der Pazifikküste und somit für beste Bedingungen zum Wellenreiten.

Im Norden Nicaraguas sind die Surfspots eher exotischer und einsamer. Zudem sind diese Spots eher vom Onshore-Wind betroffen (meist ab Nachmittag). Hier sind einige der besten Surf-Spots im Land:

San Juan del Sur

Dieses Küstenstädtchen im Süden Nicaraguas ist ein beliebter Ausgangspunkt für Surfer. San Juan del Sur hat Wellen für Surfer aller Niveaus, von Anfängern bis zu fortgeschrittenen Surfern. Die umliegenden Strände bieten unterschiedliche Beach Breaks mit linken und rechten Wellen.

Insgesamt hat San Juan del Sur eine entspannte Atmosphäre und eine lebendige Surf-Kultur. Entspanne nach dem Surfen in den vielen Bars und Restaurants am Strand und die genieße die Sonnenuntergänge über dem Pazifik. Besonders beliebte Spots sind:

  • Playa Maderas: Maderas ist ein Beach Break mit konstanten Wellen und hat seine eigene kleine Community mit vielen Expats und Yogis. Der Spot ist besonders beliebt für Anfänger, da die Wellen mäßig und vorhersehbar sind. Fortgeschrittene Surfer können an diesem Spot auch anspruchsvollere Bedingungen finden, insbesondere bei größeren Swells. Hier findest du sowohl links- als auch rechts-brechende Wellen.

  • Playa Remanso: Aufgrund der sanften Bedingungen eignet sich Playa Remanso gut für Anfänger. Es ist ein entspannter Surf-Spot mit einem besonders freundlichen Vibe im Wasser und ein paar lokalen Bars am Strand. Hier findest du linke und rechte Wellen.

  • Playa Hermosa: Hermosa ist ein großer weitläufiger Strand mit mäßig bis kraftvollen und langen Wellen. Die Wellen können sowohl für Anfänger als auch für erfahrene Surfer ansprechend sein. Hier findest du ebenfalls linke und rechte Wellen. Aufgrund der Weite ist dieser Strand praktisch nie überlaufen.

  • Playa Yankee: Yankee ist bei fortgeschrittenen Surfern beliebt, die Herausforderungen suchen (vorwiegend linke schnelle Wellen). Dieser Spot ist vergleichsweise weniger überlaufen und bietet daher eine private Atmosphäre. Hier findest du keine Bars und Restaurants, sondern eine atemberaubende natürliche Umgebung.

Popoyo

Popoyo ist ein eher ruhigeres Örtchen mit verschiedenen Breaks für unterschiedliche Levels. Hier findest du mehrere Surfspots, darunter das bekannte Outer Reef und der Popoyo Rivermouth. Es richtet sich an verschiedene Fähigkeitsstufen, mit kraftvollen Wellen für erfahrene Surfer und eher verzeihende Wellen für Anfänger. Besonders beliebte Spots sind:

  • Popoyo: für Anfänger bis Fortgeschrittene geeignet, linke und rechte Wellen (Beach Breaks und Reef Breaks)

  • Panga Drops: für Fortgeschrittene geeignet, bekannter Reef-Break, ist für seine anspruchsvollen Wellen und die Möglichkeit von langen Rides bekannt, linke und rechte Wellen

  • Playgrounds: für Fortgeschrittene geeignet, Reef Break mit kraftvollen und hohlen Wellen, linke und rechte Wellen

  • Lance’s Left: für Fortgeschrittene geeignet, Reef Break mit konstanten und gut geformten, langen Wellen, die erfahrene Surfer ansprechen (nur mit dem Boot erreichbar), eine der besten linken Wellen in der Gegend

  • Manzanillo: für Fortgeschrittene geeignet, eine gute Mischung aus Beach- und Reef-Breaks, linke und rechte Wellen

  • Astillero: für Anfänger bis Fortgeschrittene geeignet, Beach Break, bietet eine entspannte Atmosphäre und die weniger überfüllten Bedingungen, linke und rechte Wellen

Nördliche Surfspots

Im Norden Nicaraguas gibt es einige beliebte Surfspots, die sowohl Anfänger als auch erfahrene Surfer anziehen. Hier solltest du allerdings häufiger mit Onshore-Wind rechnen (insbesondere am Nachmittag). In diesen Regionen findest du bis auf Leon eher kleinere, einsame Örtchen. Besonders beliebte Spots sind:

  • Playa El Transito: für Anfänger bis Fortgeschrittene geeignet, können von sanft bis mäßig kraftvoll variieren

  • Puerto Sandino: für Fortgeschrittene geeignet, bekannt für seine konstanten und kraftvollen Wellen, vorwiegend Reef Breaks

  • Miramar: für Anfänger bis Fortgeschrittene geeignet, bekannt für seine konstanten Wellen, Beach Breaks und Reef Breaks

  • Aposentillo: für Fortgeschrittene geeignet, oft kraftvoll, für erfahrene Surfer, Beach Breaks und Reef Breaks

  • La Boom: für Fortgeschrittene geeignet, bekannt für seine kraftvollen und hohlen Reef Breaks

Surferin geht aus dem Wasser, zur besten Reisezeit zum Surfen in Nicaragua

Worauf solltest du achten, wenn du in Nicaragua surfen gehst?

  • Gehe nicht allein surfen, sondern mindestens zu zweit.

  • Informiere dich über Strömungen, Riffen und Felsen unter der Wasseroberfläche, wenn du an einem neuen Surfspot surfst.

  • Lasse Wertsachen am besten zu Hause (insbesondere an abgelegenen Stränden).

  • Respektiere die Locals, beachte die Surf-Regeln.

Mein Tipp: Es lohnt sich (auch als fortgeschrittener Surfer) am Anfang der Reise, ein paar Surf Lessons mit Einheimischen zu nehmen, denn sie wissen meist, wann es wo und zur welchen Zeiten gut ist. So kannst du dich erst einmal orientieren und alle wichtigen Fragen zu den unterschiedlichen Spots klären. Besonders empfehlenswert ist Tribu Surf, eine der beliebtesten Surf-Schulen in San Juan del Sur. Sie hat ISA-verifizierte Surflehrer, die auch Englisch sprechen und ist 100 Prozent local.

Fazit

Die beste Reisezeit zum Surfen in Nicaragua hängt von deinem Surfniveau und deinen Vorlieben ab. Ob du die konstanten Wellen der Trockenzeit bevorzugst oder die Herausforderungen der Regenzeit suchst, Nicaragua hat das ganze Jahr über etwas für Surfer zu bieten. Egal, für welche Jahreszeit du dich entscheidest, Nicaragua verspricht ein unvergessliches Surfabenteuer.

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